Rot-Weiß Oberhausen hat das Finale um den Niederrheinpokal erreicht. Nun schaut Oberhausen natürlich gespannt auf das zweite Halbfinale zwischen dem 1. FC Bocholt und Rot-Weiss Essen, das am Dienstag stattfindet. Nach dem 3:1 (0:1) gegen Ratingen 04/19 winkt das große Spiel gegen den Nachbarn RWE.
Obwohl der Gegner also noch nicht feststeht, drehen sich die Gedanken bei RWO bereits um das Finale, bei dem auch der Einzug in die erste Runde im DFB-Pokal winkt. Im Gegensatz zu Trainer Mike Terranova, der sich Essen im Finale als Gegner wünscht, hat RWO-Sportchef Patrick Bauder keinen speziellen Wunsch. „Och, da gibt es keinen. Wir freuen uns und schauen am Dienstag, wer der Sieger und unser Finalgegner sein wird“, sagte Bauder nach dem Erfolg gegen Ratingen.
Und wenn er es sich aussuchen könnte, vielleicht im Finale die große Kulisse an der Hafenstraße mit 19.000 Zuschauern und geschätzten 150.000 Euro Einnahmen für RWO mitzunehmen – oder die vielleicht etwas größere sportliche Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal bei einem Gegner 1. FC Bocholt? „Klar, jetzt hat man nochmal ein Spiel, in dem man Einnahmen generieren kann. Ich glaube, da von 'einfacher' zu sprechen, ist schwierig. Der Pokal hat einfach seine eigenen Gesetze. Siehe Mettmann: Die haben Hilden, Homberg und Velbert rausgehauen. Und auch Ratingen hat bei uns einen tollen Fight abgeliefert. Pokal ist immer 50:50“, meinte Bauder.
Dafür bestätigte er, dass sich Oberhausen nach dem Finaleinzug selbst um die Austragung des Finalspiels im Stadion Niederrhein bewerben wird. „Wir werden uns um das Finale bewerben. Wir haben das zwar noch nicht final entschieden, aber davon gehe ich nach dem Sieg einfach mal aus“, sagte Bauder.
Allein schon für die Fans, die nach dem Abpfiff bereits eine klare Ansage gemacht haben, wen sie im Finale schlagen wollen, wäre ein Heimspiel eine feine Sache. Bauder lobte den RWO-Anhang: "Du liegst nach 21 Sekunden 0:1 hinten. Dann guckst du dich erstmal an und fragst. Was ist los? Und dann muss ich aber sagen: Ein unfassbares Kompliment an die Revierkraft-Tribüne. Eine Sekunde, nachdem der Treffer gefallen ist, haben die uns schon wieder gepusht. Die Fans haben uns am Samstag mit durchgezogen." Und könnten bei einem "Finale dahoam" vielleicht der entscheidende Faktor für die Kleeblätter werden.